Stadtobere von Freiburg vergrämen europäische Bettler und wollen solche aus Asien holen Wie leben solche Gutmenschen nur mit ihrer Doppelmoral? Ein Gastbeitrag von Albrecht Künstle
Die Badische Zeitung, der alleinige Platzhirsch der Presse im Breisgau, wartete am 17. September mit zwei Meldungen auf, die widersprüchlicher nicht sein könnten.
„Freiburg will 50 Migranten aufnehmen – OB Horn: Kapazitäten sind in der Stadt vorhanden.“ Und ein paar Seiten weiter: „Aufenthaltsverbot für Bettlerbande? – Ordnungsamt prüft …“
Was die Frage aufwirft, wenn die eine Bettelei vor Ort, die zweifellos ausbeuterisch organisiert ist, als verwerflich gilt, wie löblich ist es dann, anderen Bettlern mit Hilfe von Schlepperbanden von außerhalb unserer Grenzen Tür und Tor zu öffnen? Wie moralisch ist eine solche Doppelzüngigkeit?
Zuerst zur Einladung der „Bettler“ auf den griechischen Inseln, die zuerst um Einlass betteln, und sei es mittels erpresserischer Brandstiftung, und später um Unterhalt, Wohnungen und allem anderen betteln, was uns und damit auch ihnen zusteht. 50 der 200 Kretschmann-Gäste von den 1.553 Seehofer-Gästen will der Freiburger OB Horn aufnehmen und stößt damit ins gleiche Horn wie einige andere Stadtoberhäupter mit der Begründung, „Wir haben reichlich freie Kapazitäten.“
Mit derselben Scheinlogik könnte man auch wünschen, „Her mit Corona-Patienten, wir haben freie Intensivbetten.“ Wenn das Argument der freien Kapazitäten wirklich durchdacht wäre, dürfte man die Migranten nicht von weniger dicht besiedelten Ländern der Welt ins dicht gedrängte Europa und nach Deutschland mit der fast größten Bevölkerungsdichte holen. Wie wäre es für unsere Entscheidungsträger, einmal die freie Hirnkapazität besser zu nutzen?
Kurz zu den europäischen Bettlern, die in einem Generalverdacht als „Bande“ klassifiziert werden. Sie sind laut BZ ein Ärgernis für Geschäftsleute, eine Bankfiliale, ein Backshop, ein Einrichtungshaus, ein Sanitätshaus, Ärzte und Gastronomen, so der Bericht. Die Polizei sei machtlos, weil es an einer Rechtsgrundlage fehle.
Was unterscheidet die beiden Bettlergruppen?
Schlepperwesen: Die südosteuropäischen „Bettlerbanden“ (Zeitungssprache) sind meist gut organisiert, sie schleusen ihre Berufsbettler ein, aber bringen sie auch wieder zurück. Die Schlepper der Migranten schleusen die Leute ebenfalls ein, bringen sie aber nicht mehr zurück. Die staatlichen Stellen machen es genauso: Sie holen Migranten herein, bringen aber solche ohne Aufenthaltsrecht äußerst selten zurück.
Bargeldbestände: Wie ich jetzt zu meiner Überraschung lese, wird den Bettlern am Straßenrand ihr Bettelgeld abgenommen, obwohl es nicht gestohlen wurde. Wird den Migranten ihr Bargeld ebenfalls abgenommen?
Armut? Die unbeliebten Bettler dürften nicht über allzu viel Wertgegenstände verfügen (ihre Chefs umso mehr). Ein kleines Köfferchen für seine Habseligkeiten neben einem solchen Bettler ist auf dem Bild in der BZ zu sehen. Wer jedoch die Lesbos-Bilder im Fernsehen verfolgte, konnte feststellen, dass selbst die jetzt ins neue Zeltlager einziehenden „Flüchtlinge“ große Mengen an Waren und persönlichen Gegenständen ins Lager schleppten – obwohl im alten Lager „alles verbrannt“ sei.
Platzbedarf in der Stadt: Die Bettler aus Südosteuropa nächtigen auf zwei Quadratmetern Rollmatratze, jene aus Nordwestasien und Afrika wollen mindestens ihre sieben Quadratmeter plus Gemeinschaftsräume. Erstere konkurrieren nicht mit Einheimischen auf dem Wohnungsmarkt, die Seehofer-Gäste sehr wohl.
Wovon sie leben: Die einen leben von milden Gaben, welche die Passanten aus freiem Willen abgeben. Die anderen und ihre „Gönner“ nehmen alle Steuerzahler in Anspruch, ob die wollen oder nicht.
Nicht nur Geld: Bettler, ob echte oder bandenmäßig organisierte, benötigen keine weitere Hilfe, keine Dolmetscher usw. Aber diejenigen, die man nach wie vor ins Land holt, benötigen ein Heer von Helfern, von A wie Asylentscheider, über L wie Lehrer und R wie Richter, bis S wie Sozialarbeiter, Ü wie Übersetzer und Z wie Zuwanderungsbeauftragte.
Eigener Einsatz: Die einen müssen den Buckel krumm machen, um an Moneten zu kommen. Den anderen „gibt’s der Herr im Schlaf“, und das in vielfacher Höhe der Sammlungen der Straßenbettler.
Vorübergehend? Obwohl echte und falsche Asylbewerber in der Regel nur vorübergehend Schutz suchen dürfen, bleiben sie meist auch dann, wenn sie kein Asyl erhalten. Die europäischen Bettler dagegen ziehen wieder ab, wenn sie die Taschen voll haben.
Ein Vorschlag zur Güte: Die Freiburger Wohltäter einschließlich ihres Oberbürgermeisters, welche weitere 50 „Flüchtlinge“ aufnehmen wollen, verschaffen diesen ein Gästevisum, machen ein Zimmer ihrer Wohnung frei und sorgen auch für den weiteren Unterhalt ihrer Willkommensgäste. Aber nicht nur für drei Monate und schieben sie dann an den Staat ab, wie zuhauf geschehen. Und setzen sich in Berlin dafür ein, dass wieder ein Blick auf die Grenzen Deutschlands geworfen wird. Nicht nur, um dort zu zählen, wie viele kommen, sondern auch zu fragen, was sie hier zu suchen haben.
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